Verhaltenstherapie

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Verhaltenstherapie ist seit 1985 ein durch die gesetzlichen Krankenkassen anerkanntes Psychotherapieverfahren (Richtlinienpsychotherapie) neben tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie und analytischer Psychotherapie (Richtlinienpsychotherapie seit 1970/1971) und systemischer Therapie (Richtlinienpsychotherapie seit 2020).

Verhaltenstherapie bezeichnet eine Vielzahl lerntheoretisch begründeter psychotherapeutischer Methoden und Techniken. Häufig wird jedoch der Begriff Verhaltenstherapie auch synonym zur kognitiven Verhaltenstherapie, als Weiterentwicklung auf klassicher Konditionierung (Pawlowscher Hund) und operanter Konditionierung (Belohnung/ Bestrafung/ Tokensystem) basierender Behandlungsansätze, verwendet. Die kognitive Verhaltenstherapie bezieht die Gedanken und Emotionen und die Wechselwirkungen zwischen Gedanken, Handlungen und Emotionen stärker mit ein. Durch die sogenannte dritte Welle der Verhaltenstherapie, entwickelte sich eine Vielzahl, sehr heterogener Therapiekonzepte mit einem stärkeren Fokus auf Emotionsregulation. Dazu zählen u.a. MBSR (mindfulness-based stress reduction), MBCT (mindfulness-based cognitive therapy), DBT (dialektisch behaviorale Therapie), ACT (Akzeptanz- und Commitment-Therapie) und CFT (com-passion-focussed therapy). Margraf / Schneider (2009) formulieren die folgenden Kriterien als zentral für die Verhaltenstherapie: Problem-, Handlungs- und Zielorientierung, Transparenz, Hilfe zur Selbsthilfe/ nicht auf das therapeutische Setting beschränkt.

Margraf & Schneider (2009): Lehrbuch der Verhaltenstherapie, Band 1: Grundlagen, Diagnostik, Verfahren und Rahmenbedingungen psychologischer Therapie. 3. Auflage. Springer

Voderholzer (2019): Die Dritte Welle der Verhaltenstherapie – Überlegenheit im Vergleich mit klassischer kognitiver Verhaltenstherapie? Verhaltenstherapie 2019;29:77–79 DOI: 10.1159/000500697

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